Awareness

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Awareness-Strukturen auf dem Festival und den Vorveranstaltungen

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Triggerwarnung: Im Folgenden geht es um die Prävention diskriminierender Übergriffe und Grenzüberschreitungen. Wir beschreiben keine konkreten Vorfälle. Trotzdem wollen wir mit diesem Hinweis Menschen aufmerksam machen, die durch potentielle traumatische Erinnerungen beim Lesen getriggert werden könnten.

Warum Awareness Arbeit?

Wir alle möchten das lunatic Festival genießen – für manche ist das aber nicht, bzw. nur begrenzt möglich, wenn sie Grenzüberschreitungen, (sexualisierte) Gewalt oder Diskriminierungen erfahren. Dies kann absichtlich oder unabsichtlich passieren und liegt an gesellschaftlichen Ungleichbehandlungen und Strukturen. Dies beinhaltet verschiedene Rassismusformen, Sexismus, Ableismus, Antisemitismus, Ageismus, Lookismus, Klassismus, Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze und weitere. Um dem entgegenzuwirken, möchten wir uns alle verantwortlich fühlen, uns individuell mit Machtstrukturen und Privilegien auseinanderzusetzen. Zusätzlich wird es auf dem lunatic Awareness-Strukturen geben, welche das Festival für euch zu einem sichereren Ort (“safer space”) machen sollen.

Unser Verständnis von Awareness Arbeit

Wir wünschen uns eine diskriminierungsarme und wertschätzende Atmosphäre für das lunatic Festival – dafür sind wir als Besuchende, Dienstleistende, Artists und Crew gemeinsam verantwortlich.

Unter Awareness verstehen wir einen einfühlsamen Umgang mit individuellen Grenzen und Bedürfnissen. Jegliche Arten von Diskriminierung und Übergriffen, ob verbal oder physisch, werden nicht geduldet! Grenzüberschreitungen werden immer von den Betroffenen selbstbestimmt definiert. Wer übergriffig wird, hat die Konsequenzen nach Ansicht der betroffenen Person(en) zu tragen.

Grundpfeiler von Awareness Arbeit

Unser Awarenessverständnis fußt auf den 3 von safethedance formulierten Grundsätzen:

  1. Konsens bzw. Zustimmung: Individuelle Grenzen werden respektiert: Nein heißt immer nein (Ergänzung: Ein Nein kann unterschiedliche Ausdrucksformen haben, die nicht verbal sein müssen)! Und noch wichtiger: Nur ja heißt ja!
  2. Definitionsmacht: Wo ein Übergriff beginnt, bestimmt immer die betroffene Person und sie hat das Recht zu entscheiden, wie es nach dem Vorfall weitergeht.
  3. Parteilichkeit & Solidarität: Die Wahrnehmung der betroffenen Person wird nicht in Frage gestellt – Solidarität steht an erster Stelle.

Konkrete Maßnahmen

Auf dem Gelände wird es ein geschultes mobiles Awarenessteam geben sowie einen Rückzugs- und Ruheort (nahe Einlass), welches deutlich ausgeschildert wird. Falls ihr euch unwohl fühlt, etwas beobachtet habt, Ruhe braucht oder eine schwierige Situation erlebt habt, ist das Awarenessteam jederzeit für euch ansprechbar und möchte euch helfen. Dieses erkennt ihr an den pinken Shirts mit weißem A darauf. Zusätzlich wird es einen BIPoC safer space geben, der sowohl einen Rückzugs- als auch Austauschort bietet.

Weitere Anlaufstationen sind alle Bars, das Security-Personal sowie alle Menschen mit einem Crewshirt. Telefonisch kannst du das Awarenessteam unter 0170 5422138 erreichen.

Wir versuchen, das Festival für alle so zugänglich wie möglich zu gestalten. Leider können wir jedoch aus verschiedenen Gründen keine Braille-Schrift und Übersetzung in Gebärdensprache anbieten. Das Gelände ist grundsätzlich ebenerdig und leicht begehbar, außer der sandige Bereich vor einer DJ-Bühne.

Unsere Regeln

  • Wir sind füreinander da und achten aufeinander.
  • Niemand wird aufgrund von Aussehen oder Verhalten angestarrt, bewertet oder belästigt.
  • Respektiere individuelle Grenzen.
  • Sei dir in deinem Verhalten und deiner Sprache eventueller Privilegien bewusst.
  • Schließe nicht von außen auf Geschlecht – du kannst geschlechtsneutrale Sprache benutzen oder respektvoll und sensibel nach Pronomen fragen
  • Filme/Fotografiere nicht ohne Einverständnis.
    • Wenn du dich unwohl fühlst auf Fotos/Videos zu erscheinen, gibt es rote Klebepunkte, die du dir während des Einlasses und am Awarenessstand abholen kannst.
  • Anzügliches Hinterherrufen (”Catcalling”) wird nicht toleriert.
  • Keine Symbole kultureller Aneignung (z.B. Bindis, Federschmuck).
  • Behalte dein Shirt an.
  • Keine Flaggen und rechte Symbole/Schriftzüge.
  • Wir sind höflich und respektvoll zueinander und bemühen uns, nicht zu viel Raum einzunehmen.
  • Rassismus, Sexismus, Ableismus, Queerfeindlichkeit und andere Diskriminierungsformen werden nicht toleriert und führen zum Ausschluss von der Veranstaltung.

Bundesgartenciao

Wir verstehen Awarenessarbeit als kontinuierlichen Lernprozess und haben uns dazu verpflichtet, uns laufend weiter kritisch damit auseinanderzusetzen. Wenn dir also etwas fehlt oder dich etwas stört, sind wir jederzeit dankbar für dein Feedback an awareness@lunatic-festival.de. Wir freuen uns über einen Austausch mit dir.

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